Einschlüsse im Stein sind für alle Edelsteine typische Eigenschaften. Sie entstehen während der Entstehung des Minerals selbst. Es handelt sich meistens um tatsächliche Verunreinigungen im Mineral, die durch die Transparenz des Materials sichtbar sind. Die Verunreinigungen beim Diamant sind also vorwiegend andersartiger, nicht kristallisierter Kohlenstoff, z.B. dunkle Graphit-Reste oder ähnliches. Auch Spannungsrisse und -spalten als Wachstumserscheinungen im Diamant sind als Störungen im Kristallgefüge leicht sichtbar und bedeuten eine Qualitätsminderung. Je reiner ein Diamant ist, desto seltener ist er auch in der Natur.

Zu den inneren Merkmalen gesellen sich auch äußere – z.B. die sogenannten Naturals – beim Schleifen stehengelassene Fehlstellen, die natürlichen Ursprungs sind. Hätte der Schleifer die Proportionen des Steines angepasst, wäre nach dem Schliff ein kleinerer Stein entstanden. Also fallen beim Schleifen häufig wirtschaftliche Entscheidungen, einen äußeren Fehler eines Steines zu belassen oder zu entfernen.

Begutachtungen nach den Regeln der CIBJO:

Die Diamant-Gutachterin wird nach den Regeln der verwendeten Nomenklatura eine 10-fache Lupe verwenden, um die Reinheit eines Steines zu beurteilen. Die Reinheits-Bewertung wird mit Hilfe der 10-fach vergrößernden, aplanatischen und achromatischen Lupe durchgeführt, um festzustellen, ob der Stein frei ist von Einschlüssen, Wachstumserscheinungen oder anderen inneren oder auch äußeren Merkmalen ist. Es gehört einiges an Erfahrung dazu, die verschiedenen Einschlüsse und auch die gar nicht so seltenen Manipulationen zu entdecken.

Manipulationen durch Laser-Bohrungen und Glasfüllungen verbessern teilweise die Eigenschaften eines Steines. Im Zertifikat muss diese künstliche Behandlung jedoch notiert werden. Eine angebrachte Laserbohrung, um einen schwarzen Einschluss verdampfen zu können, ist im eigentlichen Sinne eine Beschädigung des natürlichen Steines. Im Preis macht sich ein solcher Eintrag negativ bemerkbar. Die optisch verbesserte Qualität wird wieder auf die tatsächlich vorhandene reduziert.